Es kommt bekanntlich vor, dass ein Fohlen seine Mutter verliert, deren Milchleistung aus irgendeinem Grund ungenügend ist oder weitere Umstände widrig sind. Man muss dann eine Alternative suchen, am besten natürlich mit einer Amme oder mit Zufüttern. Damit ist ein grosser Aufwand verbunden und man kann sich fragen, ob sich diese Mühen lohnen. Die Geschichte der hervorragend dokumentierten Voll-blutzucht beweist, dass es sehr wertvoll sein kann, sich eines Waisenfohlens anzu-nehmen. Vier Beispiele mögen dies illustrieren.
1) Das Pferd Cade wurde 1734 geboren und war das Produkt von Godolphin Arabian aus der Roxana, die aus der gleichen Paarung auch Lath brachte.
Roxana starb weniger als zwei Wochen nach der Geburt von Cade und dieser wurde mit Kuhmilch aufgezogen. Er wurde später der Vater von Matchem (1748), der seinerseits dreifacher Champion-Beschäler war und das essentielle Glied für die Fortsetzung der Vaterlinie von Godolphin Ar
Stellvertretend für alle soll hier Amanda XXIV genannt werden. Das aus der Zucht von Peter und Ursula Minder, Leimiswil (www.urwilerhof.ch) stammende Pferd nahm unter Besitzer/Reiter Michael Huwiler aus Cham an der EM Junge Reiter teil, hatte diverse internationale Klassierungen, siegte im „Villiger Cup“, erreichte den 5. Platz der SM Junge Reiter und qualifizierte sich für die SM Elite. Der schwierigste Start war aber bestimmt derjenige ins Leben. Dank dem SOS-Fohlendienst konnte das Pferdemädchen gerettet werden und dankte es mit grossartigen Leistungen.